GANZ SCHÖN NAIV…!?
Gab es schon einmal eine Situation, in der Sie bzw. du dir hinterher gedacht hast „Meine Güte, was war ich naiv!?“. Was genau war es, das zu dieser Erkenntnis geführt hat? Welche Erfahrung oder Einsicht gab rückblickend den Ausschlag?
In meinen Coachings kommt das Thema Naivität häufiger auf:
> Eine Beziehung endet mit einer herben Enttäuschung.
> Ein Vertrag wird geschlossen, und einige Zeit später tauchen die ersten Fallstricke auf.
> Die eigene Selbstständigkeit boomt nicht wie erhofft.
> Das Familienleben ist doch nichts, was pure Freude bringt.
> Eine Freundschaft entpuppt sich als bitterer Flop.
> Unabhängigkeit entwickelt sich nicht per Fingerschnipp.
> Die eigene Komfortzone war doch bequemer, als gedacht.
Welche Situationen kennst du aus deinem Leben?
“Eigentlich hätte ich wissen, hätte ich ahnen, hätte ich merken müssen, dass…“ ist eine Wahrheit, die sich leider oft erst dann einstellt, wenn die Realität uns schon schmerzlich vor Augen geführt hat, dass sich etwas eben ganz anders verhält, als insgeheim angenommen, erwünscht oder erwartet. „Warum habe ich nicht darauf geachtet, es nicht erkannt? Warum ist mir nichts aufgefallen?“ Das sind die Fragen, die sich regen, wenn wir enttäuscht sind von einer Entwicklung, und wenn wir meinen versäumt zu haben, rechtzeitig auf bestimmte Anzeichen und Umstände zu reagieren.
Oftmals hängt es damit zusammen, dass wir uns sicher gefühlt und tausendprozentig auf etwas vertraut haben. So sicher, dass wir nicht mal im Traum daran gedacht haben, Situationen und Verhältnismäßigkeiten zu hinterfragen, oder dass wir nicht mal im Ansatz daran gedacht haben ein einziges Fragezeichen hinter einen Sachverhalt oder eine Begebenheit zu setzen.
Niemals hättest du dir vorstellen können…? Ja, und dann ist es genau so gekommen. Aus diesem Grund ist es gut, ab und an einmal alle Sinne zu schärfen, verschiedene Blickwinkel einzunehmen und sich auch kritischen Fragen zu widmen.
> Was entwickelt sich hier in meinem Leben gerade (möglicherweise)?
> Wenn ich ganz genau hinsehe und hinhöre: Was nehme ich wahr?
> Welche Anzeichen gilt es möglicherweise ernst(er) zu nehmen?
> Was kann ich tun, um mich vor einem bösen Erwachen zu schützen?
> Wie kann ich mich einerseits offen und unvoreingenommen und andererseits bedächtig und behutsam mit Situationen und Entwicklungen befassen?
> Welche Risiken birgt meine Lebensweise? Wie ließen sie sich mildern?
Je ehrlicher du diese Fragen für dich beantwortest, desto weniger Vorwürfe wirst du dir machen müssen, wenn du tatsächlich eine Bauchlandung erleidest. Auch ein professioneller, erfahrener Blick von außen kann helfen, Situationen besser einzuschätzen und Schräglagen beheben, bevor größere Schäden entstehen.
Es kann sich sehr lohnen, das eigene Leben ab und an auch genauer zu betrachten.

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